loading
Xaibé besteht aus vier Niveaus mit abgerundeten Ecken; die Treppe weist menschliche Fussabdrücke auf. Es verdankt seinen Namen der Tatsache, dass dort vier sacbeob bzw. “Weisse Wege” aufeinandertreffen.
Beide vorhandenen Ballspielplätze stammen aus der Klassischen Periode. Sie weisen Flachreliefs mit Abbildungen von Gefangenen auf; das der Gruppe Las Pinturas (Gruppe D) zeigt ausserdem noch Glyphen und zwei Trefferringe mit dem Abbild eines Menschenschädels und eines geköpften Jaguars.
Die Mayaarchitekten nutzten eine natürliche Erhöhung für die Errichtung der massigsten Gebäude der Stadt. Zwischen Plätzen und Höfen steht Nohoch Mul, die mit 42 Metern höchste Pyramide der Halbinsel Yucatán. Sie besteht aus sieben Körpern mit abgerundeten Ecken und Treppenstufen, die zu zwei Tempeln führen. Das Steigen von 120 Stufen wird mit einem atemberaubenden Blick über die Landschaft belohnt.
Zum Ostküstenstil gehörender Gebäudekomplex, der aufgrund seiner Benutzung des architektonischen Talud-Tablero-Stils mit Teotihuacán in Verbindung gebracht wird. Seine Konstruktionen – 3 Strukturen und 13 Altäre wurden während der Späten Postklassik (1250-1550 n. Chr.) mit Steinen von früheren Bauwerken errichtet.
Das wichtigste sacbeob-Netz der Mayawelt befindet sich in Cobá. Seine Funktion war es das ausgedehnte Gebiet zu vereinigen und zu kontrollieren. Der sacbé Cobá-Yaxuna ist mit 100 Kilometern der längste. Einige können per Fahrrad erkundet werden.
John L. Stephens erwähnte 1842 zum ersten Mal Cobá. José Peón Contreras und D. Elizalde skizzierten 1886 die bedeutendsten Gebäude. Teobert Maler machte 1891 die erste Fotografie des Tempels auf der Spitze Nohoch Muls. 1933 beging Alfonso Villa den sacbé (Weg) Cobá-Yaxuna.
Befindenden Gruppe umgrenzen einen Platz, von dem drei sacbeob (“weisse Wege”) ausgehen: 3, 14, und 15. Besonders hervorzuheben ist ein als La Iglesia (24 m hoch) bekanntes Gebäude; der Name wurde ihm im 19. Jh. aufgrund der Rituale die an der Stele 11 stattfanden, gegeben. Diese Stele befindet sich am Fundament des Gebäudes von dem nur noch der obere (als Virgen del Colebí verehrte) Teil zu sehen ist. Die Fundamentskörper wurden mit Mauern vergrössert die abgerundete Ecken aufwiesen. |
Das Königreich von Cobá lag rings um die Cobá-Lagunen Macanxox, Sacalpuc, Yaxlaguna und Xcanhá. Dieses bedeutende Zeremonienzentrum der Maya (Klassik und Postklassik) dehnte sich während seiner Blütezeit auf einer Fläche von 99 km2 aus. |
Die ersten Anzeichen Cobás stammen aus der Klassik (300 -900 n.Chr.), eine Epoche deren Zeugen die bis heute erhaltenen Stelen sind. Man schätzt jedoch, dass ihre Besiedelung einige Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung begann; die Einwohnerzahl lag bei ca. 50.000 auf einer Fläche von 80 km2. Von der Cobá-Gruppe geht die Mehrzahl der sacbeob (Wege) aus, die ein strategisches Netz zur politischen und wirtschaftlichen Ausbreitung waren. Vom 5. bis zum 10. Jh. war Cobá eine Sammelstelle, die mit anderen Maystädten, vor allem mit denen an der Karibikküste, Handel trieb. Es wurden dafür die Häfen von Tulum, Xel-Há, Tankah und Tulum benutzt.