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Im Innern der Kammer stand ein Altar, auf den man die Opfergaben legte. Die gesamte Struktur war mit Stuck bedeckt und verziert. Sie weist zwei Bauetappen auf: die erste aus der Endklassischen Periode stammende besteht aus einer kleinen Plattform die von dem heute zu sehenden Gebäude aus der Postklassik bedeckt wurde.
Die sechs architektonischen Gruppen die San Gervasio ausmachen sind alle durch sacbeob (Plural von sacbé, “weisser Weg” auf Maya, verbunden. Die leicht erhöhten und mit Kalkgestein bedeckten Wege sind ritueller Natur.
Der Name dieses in drei Bauetappen errichteten Gebäudes stammt von den roten Handabdrücken die an einer Wand entdeckt wurden. Im Innern einer der beiden Kammern des Bauwerkes wurde ein kleiner Tempel errichtet. Man glaubt, dass es während der Endklassischen Periode das Haus des Ah Hulneb, dem Itzá-Herren von Cozumel gewesen sein könnte. Manitas weist noch zwei weitere, aus der Postklassik
Dieses Gebäude verfügt über sieben Säulen und eine Bank, sowie über einen Thron bzw. Altar im mittleren Teil. Die Seitenkammern dienten als Grabstätte für sechs Bestattungen, neben denen man eine Opfergabe gefunden hat. Das Gebäude weist zwei Bauepochen auf: die ältere aus der Endklassik stammende wurde zur Hälfte von der aus der Postklassik bedeckt.
Der Name geht auf die eigentümlichen Miniaturaltarstätten zurück, die sich an den Treppenseiten befanden; diese dienten wohl zur Opfergabendarbringung. Der obere Teil hatte ein Gewölbedach aus Stein; das Innere war überwiegend in blauer Farbe dekoriert.
Es handelt sich um die grösste Struktur der Stätte. Sie wurde zu Ehren der Göttin Ixchel erbaut von der sich eine Skulptur im Innern befand. Das Fundament und die Treppe weisen in Stein gemeisselte Gesichter auf.
Diese erste Baugruppe von San Gervasio besteht aus kleinen Strukturen, wie dem Pet Nah, dem “runden Haus” auf Maya. Man nimmt an, dass in diesem Komplex während der Spätklassik der Halach Uinic (Herrscher) lebte.
Die Struktur 31, die ursprünglich ein Palmdach aufwies, war vermutlich die Residenz des Halach Uinic (Herrscher) während der Postklassik. Die Struktur 32 war ein privater Tempel; man hat im Innern eine Opfergabe in einem roten Gefäss gefunden. Im dahinterliegenden Cenote sind Keramiken entdeckt worden.
Diese Struktur weist 19 Säulen auf, von denen einige Doppelsäulen sind. Das Dach war nicht gewölbt sondern flach; es wurde mit Holzbalken als Gerüst gebaut. Das Gebäude wurde während der Postklassik (1200-1650 n.Chr.) errichtet.
Die Pilger oder Händler gelangten zur berühmten Weihestätte der Göttin Ixchel und legten Opfergaben auf den Altar, der sich in der Mitte des Gewölbeganges befand. Hier kann man die Art des Gewölbes näher betrachten, das eine an der Ostküste übliche umgekehrte Treppenform aufweist. “Der Bogen” stammt aus der Postklassik (1200-1550) n.Chr.
Struktur hatte eine Zeremonienfunktion inne; aufgrund seiner Lage in der Mitte des Platzes muss es als eine Art von Podest gedient haben, von dem aus jemand zu den dort versammelten Menschen sprach.
Tempel hatte ursprünglich ein Dach; es ist immer noch ein kleiner Teil in Form einer umgedrehten Treppe zu sehen. Im Innern steht ein Altar auf den man Opfergaben legte. Das Gebäude war mit Stuck bedeckt und die Verzierungen der Innenwände bestanden aus Bändern, Spiralen und roten Händen.
Interpretative Illustrierung einer Frauenprozession, die zur Weihestätte von Ixchel pilgerten um sich der Göttin der Liebe, der Fruchtbarkeit, der Geburt, des Mondes, der Weberei und der Medizin anzuvertrauen. |
Der Ursprung von San Gervasio, dessen prähispanischer Name “Tantun Cuzamil” (“Flacher Stein vom Ort der Schwalben” auf Maya) bedeutet, liegt in der Frühen Klassik (300-400 n.Chr.). Sie war das wichtigste Religions- und Verwaltungszentrum der Insel. Der 3.25 km2 grosse archäologische Park weist ca. 500 Strukturen auf.